Start der Pilotphase vom Innovationsfondsprojekt Erwin
Mit dem Start der Pilotphase werden in den vier Arztnetzregionen insgesamt 1310 PatientInnen in das Projektvorhaben miteingeschlossen. Das Team der AGBAN ist für ca. 60% dieser eingeschriebenen PatientInnen verantwortlich.
Bei der Auftaktveranstaltung in Berlin war die Begeisterung zu spüren, an einem innovativen Versorgungsprojekt für das deutsche Gesundheitswesen mitzuwirken. Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, ist es an der Zeit die Versorgung von chronisch kranken, multimorbiden Menschen und der zunehmend älter werdenden Bevölkerung zu sichern und für eine bessere Gesundheit und höheren Lebensqualität zu sorgen. Examinierte Pflegekräfte werden die Übertragung von ärztlichen Aufgaben zur eigenständigen Berufsausübung über die gesamte Projektlaufzeit erproben und damit wichtige Schritte in eine zukunftweisende Umstrukturierung des ineffizienten deutschen Gesundheitssystems machen. Das sind die Stimmen zu unserem Innovationsfondsprojekt ErwiN.
Prof. Dr. Katrin Balzer, Universität Lübeck:
„Mit dem Projekt ErwiN wird auch die Zusammenarbeit zwischen dem Pflegeberuf und den anderen Gesundheitsberufen und den Betroffenen selbst auf eine neue Grundlage gestellt. Das Projekt bietet das Potenzial zu zeigen, wie speziell qualifizierte Pflegefachpersonen mit ihren vielseitigen fachlichen, methodischen und kommunikativen Kompetenzen selbstständig und kooperativ wichtige Schlüsselrollen in der Bewältigung chronischer Erkrankungen und der Prävention von Folgegesundheitsproblemen ausfüllen können – so, wie sie es in vielen anderen Ländern seit langem tun.
Gabriela Leyh, Landesgeschäftsführerin der BARMER Berlin/Brandenburg:
„Um dem Fachkräftemangel bei der Versorgung älterer und chronisch kranker Menschen im häuslichen Umfeld wirksam zu begegnen, braucht es gesetzliche Regelungen für die Kompetenzerweiterung für Pflegefachkräfte, wie sie in anderen Ländern schon existieren, sowie Partner mit Veränderungsbereitschaft und Gestaltungswille. Genau diesen Weg erproben wir im Projekt ErwiN.“
Ursula Nonnemacher, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Integration und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg:
„Eine immer älter werdende Bevölkerung stellt die Gesundheitsvorsorge nicht nur in unserem Bundesland in den nächsten Jahren vor enorme Herausforderungen. Es gilt neue, innovative Lösungen und Herangehensweisen zu entwickeln. Genau dies tut das Projekt ErwiN. Im Angesicht des demografischen Wandels verzahnt es auf fachlicher Ebene die Bereiche Medizin und Pflege und trägt so vor allem in ländlichen Regionen zur Sicherung der flächendeckenden Versorgung bei. Ich freue mich daher sehr, dass Brandenburg an der Erprobung dieses außerordentlich vielversprechenden Projekts beteiligt ist.“
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